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Grenzen der Presse PDF Drucken E-Mail
Internet Samstag, den 15. Mai 2010 um 06:35 Uhr

DeNIC-Server liefern falsche Ergebnisse. Aber die Presse überbietet sich bei der Gelegenheit in Unwissenheit, fehlendem Sachverstand und outen sich als Technik-Noobs.

Der Sachverhalt vorweg:
Ein fehlerhaftes Update der Nameserver-Daten auf 12 von 16 zentralen Servern der DeNIC führte dazu, dass am 12.Mai 2010 zwischen 13:20 und 15:45 Uhr fast alle de-Domains nicht erreichbar waren.
Zurückzuführen ist dies auf eine fehlerhaftes Datenupdate welches die betroffenen 12 Server dazu veranlasste alle DNS-Anfragen mit "Domain existiert nicht" zu beantworten. Und gerade diese Antwort war das Fatale an diesem Scenario. Denn so wurden z.B. Emails direkt als "unzustellbar" zurück geliefert oder sind im Nirvana verschwunden.
Die Anfragen an diese DeNIC-Server lauten übrigens nicht "Wie ist die IP von der Domain?" sondern "Welcher DNS-Server ist für diese Domain zuständig?". D.h. diese Server sind nicht für die DNS-Auflösung selbst zuständig, sondern für die Verteilung auf die einzelnen DNS-Server der Domain-Betreiber.

Aber die Presse reichte sich wohlwollig die Hand, schrieb locker flockig sachlich falsche Meldungen bei Twitter-Accounts oder aus noch erreichbaren Blogs ab. So wird von einem "totalen Internetausfall" geredet (als ob es nur .de-Domains gäbe). Andere führen es sofort auf die begrenzte IP-Anzahl von IPv4 zurück und wieder andere behaupte es wäre ein Hacker-Angriff.

Die Westdeutsche Zeitung - die den Artikel bereits von Ihrer Website genommen hat - berichtet von einem "Server-Crash" (wäre eventuell korrekt gewesen, wenn die DeNIC-Server nicht mehr geantwortet hätten), davon dass die DeNIC die deutschen IP-Adressen verwaltet (was aber die RIPE für ganz Europa macht) und reden von ".de-Adressen anklicken" (schauder!).

Ähnlich schreibt auch Spiegel-Online: "Schuld war ein großer Server-Crash bei der Adresszentrale Denic" und behaupten diese Server wären für die DNS-Auflösung zuständig.

Der Tagesspiegel berichtet davon dass "viele Internetnutzer nicht auf die Dienste in den 1&1-Rechenzentren zugreifen" konnten und "auch die Telekom bestätigte, dass es Probleme gab". Sind neuerdings die Telekom und 1und1 die einzigsten Internet-Dienstleister in Deutschland?

Traurig aber wahr: auch bei Heise-Online steht man auf dem Schlauch. So wird dort berichtet, dass es wohl am angekündigten "Umzug der Registry-Dienste des DeNIC von Amsterdam nach Frankfurt" (am Main) liegen könnte. Nur dass dieser Umzug bereits am Vortag statt fand, die Dienste also bereits knapp 24 Stunden wieder bereit standen und die "Registry-Dienste" auch nichts mit den DNS-Server zu tun haben.

Diese fehlerhafte Meldung nimmt sich ein Redakteur der Süddeutschen und gibt sie als eigene Recheren aus. Erst später wird die Quelle der "IT-Dienst heise.de" benannt.

CHIP-Online fasst ebenfalls nur die Gerüchte im Netz zusammen und unterlegt diesen Artikel noch mit einer "Fotostrecke: Die besten 404-Fehlerseiten im Netz" welche in diesem Zusammenhang auch noch total falsch ist da duetsche 404-Seiten ebenfalls mit Unerreichbarkeit gestraft waren.

Die Welt-Online berichtet sogar zwei Tage später von einer "Stundenlangen Sendepause im Internet" und dass die "Rootserver ausgefallen" wären. Zu dem Zeitpunkt war die (restliche) Welt bereits aufgeklärt was in Wirklichkeit passiert war. Und für die Root-Nameserver ist auch nicht die DeNIC verantwortlich.

Ein Lob an dieser Stelle an unseren altbekannten Computer-Autor Jörg Schieb. Er hat in seinem WDR-Blog fast Zeitnah das Problem korrekt erfasst und für Jung und Alt anschaulich erklärt.
Wäre er auf das (von ihm benannte) "Zentraleverzeichnis" genauer eingegangen, wären evtl. den anderen News-Tickern nicht so viele Fehler unterlaufen.

 
Google's Buzz-Dienst voller Unsicherheiten PDF Drucken E-Mail
Internet Montag, den 15. Februar 2010 um 15:24 Uhr

"Buzz" ist eine neue Social-Community.
Aber nicht irgendeiner der tausenden Communities. Nein, Buzz ist von Google!
Diese Marktmacht wird auch entsprechend ausgenutzt und so kann man schon nach wenigen Tagen von einem echten Konkurrenten für Twitter und Facebook gesprochen werden.

Nun hat Twitter und Facebook nicht viel gemeinsam, aber Google packt diese Web-2-0-Anwednungen zusammen, belegt es mit seinem Mail-Dienst (Googlemail) und heraus kommt die angehende größte Community-Plattform.

Ein Account ist schnell kreiert: Einfach bei Googlemail anmelden (wer noch keine Email-Adresse dort hat kann sich registrieren) und schon erhält man die Möglichkeit mit nur einem Klick sein Buzz-Profil zu aktivieren.
Aber Achtung: Alle darauffolgenden einzugebenen Daten sind sehr Profil-Orientiert.Und wie so viele Google-Anwendungen, spielt man seinen Angaben der Datensammelkrakte "Google" in die Hände.Wer sein Profil vollständig ausfüllt braucht sich über nichts mehr wundern. Frown
Sicher, auch Twitter und Facebook möchten viel über Sie wissen. Aber können diese Plattformen diese Daten auch noch mit allen anderen Surf-Gewohnheiten zusammenführen?

Dazu kommen noch einige andere Aspekte:

  • Der Account-Name ist gleich dem Googlemail-Account. Spammer können ohne weiteres die passende Mail-Adresse zu einem Buzzer erraten.
  • Das Adressbuch vom eigenen Googlemail-Account wird nach potenziellen Buzzern durchsucht und automatisch als "Freund" verknüpft. Damit wird ein Teil des Adressbuches öffentlich gemacht.
  • Die Handy-Optionen (Google-Android und iPhone-App) verraten den aktuellen Standpunkt und schreiben diesen in die Buzzes rein.
  • Buzz verstopft das Email-Postfach mit duzenten von Nachrichten.
Einige Teile davon kann man mit gewissen Einstellungen unterbinden. Aber wer prüft beim Account anlegen schon wirklich alle Einstellungen? Insbesondere wenn man auf den ersten Blick auch nicht erkennt, welche Gefahren dahinter stecken?
 
Facebook vs. ReadWriteWeb PDF Drucken E-Mail
Internet Sonntag, den 14. Februar 2010 um 11:01 Uhr

Über die Intelligenz so mancher Internet-Nutzer läßt sich häufig streiten.
US-amerikanische Facebook-Nutzer haben aber Ihren IQ klar unter beweiß gestellt:
sueddeutsche.de: Facebook, die Idiotenfalle

Kurze Zusammenfassung:
Facebook-Nutzer kommen über eine Google-News auf einen Artikel über Facebook und meinen Sie wären auf Facebook. Daraufhin beklagen Sie sich, dass Ihre Facebook-Seiten nicht mehr angezeigt werden, das Design sch**** wäre und Sonstiges.
Selbst ein großer Warnhinweis konnte die Wut der hochintelligenten Surfer nicht bremsen.

 
BSI warnt vor Internet Explorer PDF Drucken E-Mail
Internet Sonntag, den 17. Januar 2010 um 20:25 Uhr

Das Bundesamt für Informationssicherheit (BSI) hat am Freitag als Reaktion auf eine bisher unbekannte Lücke im Internet Explorer 6, 7 und 8 vor dem Einsatz des Microsoft-Browsers gewarnt.

Das Ausführen im "geschützen Modus" sowie das Abschalten von Active Scripting erschwert zwar die Angriffe, kann sie jedoch nicht vollständig verhindern. Das BSI empfahl deshalb, bis zum Vorliegen eine Patches auf einen alternativen Browser wie Firefox, Opera oder Chrome umzusteigen.

Sobald die Sicherheitslücke geschlossen sei, werde das BSI über seinen Warn- und Informationsdienst Bürger-CERT darüber informieren, hieß es. Die Behörde analysiert nach eigenen Angaben um die Uhr die Sicherheitslage im Internet und verschickt bei Handlungsbedarf Warnmeldungen und Sicherheitshinweise per E-Mail.

Alles zur Lücke des Internet Explorers, die auch chinesische Hacker für einen Angriff auf Google und mindestens 32 andere US-Konzerne genutzt haben sollen, lesen Sie an dieser Stelle bei magnus.de.

 
Web 2.0 - der Film PDF Drucken E-Mail
Internet Donnerstag, den 10. April 2008 um 07:27 Uhr

Anne Arndt, Heiko Brandsch und Felix Kolb haben in den letzten Monaten einen Film über die Web-2.0-Szene in Deutschland produziert und dazu zahlreiche Interviews mit Bloggern, Gründern und anderen Persönlichkeiten des Web 2.0 geführt. Eine erste, 35-minütige Fassung von "Web 2.0 - Der Film" steht ab sofort im Netz.

www.web2null-derfilm.de

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